„Tod im Museum“ von Max Oban
In einem Abstellraum des Salzburger Museums der Moderne wird die blutüberströmte Leiche eines Mannes gefunden. Es ist der Besitzer einer Möbelfi rma aus Sendltal, einem Dorf in der Nähe des Wiestalstausees im Salzburger Land.
Paul Peck begibt sich auf die Suche nach dem Mörder. In Sendltal ist alles in heller Aufregung und die Gerüchteküche brodelt. Rasch macht Peck die Erfahrung, dass Detektive in dem kleinen Dorf nicht gern gesehen sind. Deshalb soll Pecks Mitarbeiter Braunschweiger undercover ermitteln. Als harmloser Landschaftsmaler getarnt, übersiedelt er nach Sendltal, wo er auf Geheiß seines Chefs zu recherchieren beginnt. Paul Peck und Braunschweiger stehen vor einem Rätsel. Sie stoßen auf verschwiegene Dorfbewohner, einen mysteriösen Arzt – und auf einen weiteren Toten. Ein mysteriöser Todesfall im Museum der Moderne in Salzburg. Paul Peck und sein unkonventioneller Mitarbeiter Braunschweiger ermitteln vor der atmosphärischen Kulisse des Salzburger Landes. Ein Krimi voller überraschender Wendungen, in dem nur wenig so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Ein neuer Fall und der zehnte Band in der Serie um den Privatdetektiv Paul Peck.
Leseprobe
Paul Pecks zehnter Fall
Als er sich erhob, spürte er den starken Drang, eine Toilette aufzusuchen. Eilig durchschritt er den Raum mit den Bildern und stieß neben der Stiege auf eine dunkel lackierte Tür mit der Aufschrift: NUR FÜR PERSONAL.
Er drückte die Klinke nach unten und öffnete die Tür. Es roch nach Putzmittel und Staub. War das eine Toilette? Er tastete die Wand entlang und fand den Lichtschalter. Das war kein Klo. Ein schmaler, fensterloser Raum mit Eimer, Besen und einem staubigen Regal mit Putzmittel und mehreren Flaschen. Er erstarrte. Im hinteren Teil des Raumes lag ein Mensch auf dem Boden. Langsam ging er näher heran und bückte sich zu dem Körper hinunter, der wie leblos auf dem Bauch lag. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken wirr durcheinander. Es roch nach Blut. Ein Mann lag da. Graue Hose, blaues Sakko. Er war sich sofort sicher, dass der Mann tot war. Der Kopf war eigenartig zur Seite geneigt, sodass der Mann Probleme beim Luftholen hätte, wenn er noch am Leben wäre. Die Beine waren angewinkelt, ein Arm lag unter dem Körper, der andere Arm war weggestreckt. Die Handfläche schaute nach oben. Er kniete neben dem Körper nieder, drehte ihn um und zuckte zusammen, als er den dick mit Blut verkrusteten Strich sah, der sich quer über seinen Hals zog. Mein Gott! Die Kehle brutal durchschnitten. Unter dem Kopf der Leiche hatte sich eine Blutlacke gebildet, von der aus eine rotschwarze Spur einige Zentimeter weit lief. Auf dem Hemd, das ihm aus der Hose hing, war ein Blutfleck zu sehen. Hatte der Mörder durch das Hemd auf den Mann eingestochen?
Die Augen des Mannes waren starr zur Decke gerichtet. Dicht neben der Leiche lag ein zerbrochenes Brillengestell auf dem Boden. Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Boden und das Regal mit jeder Menge Blut bespritzt waren. Als er sich aufrichtete, wurde ihm schwarz vor Augen.
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Tod im Museum
Kriminalroman von Max Oban
Taschenbuch, 294 Seiten, € 13,90 (A)
ISBN 978-3-99074-257-0