„Teufelsblüten“ von Lisa Gallauner
Ausgerechnet während der weltberühmten Wachauer Marillenblüte stehen Meierhofer und sein Team vor einem neuen Fall. In einem Marillengarten wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden, einen blühenden Marillenzweig im Mund, an dem ein Kärtchen mit einer ominösen Botschaft hängt. Drei Fragen beschäftigen die Ermittler besonders: Handelt es sich bei dem Toten tatsächlich um einen aufstrebenden Influencer? Welche Bedeutung haben der Marillenzweig und die drei Worte darauf? Und wie hoch ist die Gefahr, dass der Täter erneut zuschlägt?
Leseprobe
Himmlisch, dieser Anblick. Die Abertausenden Marillenbäume, die in voller Blüte stehen. Der berauschende Duft des Frühlings, den die prachtvollen rosa-weißen Knospen ausströmen. Dieses Versprechen, das sie in sich tragen, von Leben, Liebe, Freude, Schönheit und Genuss. Ein neuer Sommer wird kommen, die Hitze, die einen spüren lässt, dass man da ist, voll und ganz im Hier und Jetzt, sie ist beinahe schon greifbar.
Traurig eigentlich, dass er das nicht mehr erleben kann, dass er nie wieder Hitze fühlen wird. Er, er ist gerade dabei, sein Leben auszuhauchen. In diesem magisch frühlingshaften Moment verlässt ihn der letzte Rest Wärme. Der ewige Winter breitet sich in ihm aus. Umso grotesker mutet der blühende Marillenzweig an, den man ihm zwischen die mittlerweile blau gefärbten Lippen gelegt hat. Diese Blüten, sie sind ein Geschenk des Bösen. Einige wenige Teufelsblüten inmitten des himmlisch rosa-weißen Meers.
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Teufelsblüten
Kriminalroman von Lisa Gallauner
Taschenbuch, 207 Seiten, € 12,90 (A)
ISBN 978-3-99074-084-2