„Schlager, Pop & Mini-Rock“ von Maximilian Eigletsberger
Es hat wieder einmal alles so schön begonnen. Zu schön. Ein interessanter Auftrag aus der heißumkämpften Musikbranche führt den Unternehmensentwickler Max Werger nach Kitzbühel. Dort ist er hautnah in den kometenhaften Aufstieg der jungen Schlagersängerin Clarissa Moon involviert. Durch fatale Umstände findet er sich jedoch rasch in der für ihn undurchsichtigen Welt von Kryptowährungen und von den Machenschaften kriminellen Anlagebetrugs wieder. Mit Freund Stonie und seiner neuen Freundin Marlene gerät er dabei wieder einmal in eine Serie haarsträubender Abenteuer, die ihn aus der Gamsstadt nach London, Dublin und nach Südtirol führen. Mit viel Witz und Tempo jagen die drei der Lösung des Falles hinterher. Getragen von einer großen Portion Glück und Humor, bleibt auch für sinnliche Augenblicke genügend Zeit. Dass Ex –Freundin Sophie und Kater „Leo“ Messi in der Geschichte gelegentlich ihre Krallen ausfahren.
Leseprobe
Der dritte Fall des Max Werger
Heiliger Bimbam!
Dass das aufstrebende Schlagersternchen Clarissa Moon dem einen oder anderen Fan den Kopf verdrehen würde, war aufgrund ihres strategisch bis ins letzte Detail durchgestylten Images nicht weiter verwunderlich. Dass aber gerade sie nun mit verdrehtem Kopf aufgefunden wurde, schon eher. Wenn ich jetzt davon rede, dann meine ich tatsächlich: verdrehter Kopf, weil Genickbruch. Sapperlot! Und wenn ich sage, sie wäre aufgefunden worden, dann sollte ich richtigerweise klarstellen: Ich habe sie gefunden. Also gefunden auch nicht ganz richtig. Sie lag in meinem Bett. Kein schöner Anblick. Nicht dass mich wer falsch versteht: normalerweise Clarissa Moon schon schöner Anblick, aber in dieser Situation nicht. Weil Stellung von Kopf und Körper zueinander eine eklatante anatomische Fehlstellung aufwiesen. Die sexy Schlagersängerin war tot. Atemlos. Also im klassisch-medizinischen Sinn.
Und ich war am Tatort. Meine Fingerabdrücke waren überall. Klar. War ja auch mein Appartement. Dazu hatte ich in meinem ersten Schrecken die Tote auch noch angefasst. Damit war ich sofort ins Visier des eintreffenden Polizeiinspektors geraten, der sich noch dazu als bekennender Clarissa Moon-Fan outete. Da halfen mir auch meine Beteuerungen nichts, dass ich es war, der die Polizei verständigte und es schon sehr blöd von mir gewesen wäre, den Mord in meiner eigenen Wohnung zu begehen. Und welches Motiv sollte ich dafür gehabt haben?
Ja, diese wesentlichen Aspekte waren gar nicht hilfreich, weil der emotional sichtlich erschütterte Ermittler den schändlichen Killer sofort in meiner Person ausmachte. Das ließ er mich auch spüren. Da halfen auch meine ganzen Unschuldsbeteuerungen nichts. Was war ich in diesem Moment froh, dass Lynchmorde seit einiger Zeit aus der Mode gekommen waren.
Aber das ist eine ganz andere Geschichte. In der hier geht es auch noch um einen ganzen Haufen Geld. Ich werde sie jetzt erzählen. Es hat wieder einmal alles so schön begonnen..
Auch als e-book erhältlich
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Thalia
Schlager, Pop & Mini-Rock
Kriminalroman von Maximilian Eigletsberger
Taschenbuch, 307 Seiten, € 13,90 (A)
ISBN 978-3-99074-255-6